Microkinesitherapie

 

 

Was ist Microkinesitherapie?

 

Micro (griechisch micros) bedeutet klein und kinesis kommt aus dem altgriechischen und bedeutet Bewegung. Es geht bei dieser Therapie also um ganz kleine Bewegungen in unserem Körper.

Die Microkinesitherapie wurde von zwei Physiotherapeuten und Osteopathen, Daniel Grosjean und Patrice Benini, in den 1980er Jahren in Frankreich entwickelt. Es ist also eine noch recht junge Therapiemethode. „Kinesitherapie“ beschreibt in Frankreich übrigens unsere hier bekannte Physiotherapie. 

Für die Entwicklung und Erforschung der Microkinesi arbeiteten sie mit einem Team aus Biologen, Physikern und Medizinern zusammen, deren Forschung sich auf die Embryologie, der Wissenschaft um die Entstehungsgeschichte des Menschen, stützt. Hieraus ist eine, wie ich finde, wunderbare Behandlungsmethode entstanden, an der immer noch geforscht wird und die sich deshalb auch noch weiterentwickelt. Als ganzheitliche Therapiemethode werden in der Microkinesi sowohl die körperliche als auch die seelisch-geistige Ebene des Menschen behandelt.

 

Was passiert denn nun im Körper?

 

Selbst wenn wir ganz still sitzen, sind wir durch interne Prozesse wie Blutzirkulation, Zellaustausch, kleine Muskelkontraktionen und andre Dinge ständig in Bewegung ohne es direkt zu merken. Diese internen Vorgänge erzeugen eine regelmäßige Bewegung auf der Hautoberfläche (vitaler Rhythmus), die eine geschulte Microkinesi-Therapeutin bzw. Therapeut ertasten kann. Diese Microbewegungen sind wichtig, denn sie halten uns am Leben. Wenn alles normal funktioniert, können unsere Selbstheilungskräfte kleinere und größere Verletzungen selbst heilen.

Wenn aber eine Störung vorliegt, kann das System nicht mehr richtig arbeiten und die Microbewegungen fallen stellenweise aus. Der Körper versucht das zu kompensieren und zu umgehen und eine „Symptomkette“ kann entstehen. So kann es sein, dass ein Symptom ihren Ursprung ganz woanders hat. Aus Sicht der Microkinesitherapie speichert der Organismus Überbelastungen oder nicht ausgeheilte Verletzungen an bestimmten Stellen des Körpers ab. So etwas bezeichnen wir als „Narbe“, die die Selbstheilungskräfte schwächen kann. Als Microkinesi-Therapeutin finde ich diese „Narben“ mit den Händen und rege sie mit sanften Griffen zur Ausheilung an. Ich behandle damit direkt die Ursache, wodurch sich die Symptomkette selbst auflöst. Die Microbewegungen fangen sofort wieder an und die Selbstheilungskräfte werden gestärkt. Die Microkinesitherapie gibt somit Hilfe zur Selbsthilfe.

 

Wie läuft die Behandlung ab?

 

Die Behandlung erfolgt am bekleideten Körper, meistens im Liegen und manchmal im Sitzen und dauert etwa 60 Minuten. Ich ertaste mit meinen Händen an bestimmten Stellen, ob die Microbewegungen vorhanden sind oder ob sie fehlen. Wenn sie fehlen, gehe ich dem nach und löse die entstandene „Narbe“ im Gewebe durch manuelle Stimulationen auf. Es kommt zu einer Entspannung des Nervensystems, der inneren Organe sowie der Muskeln und Faszien. Die Methode bewirkt häufig ein sofortiges Gefühl der Erleichterung.

Durch ihre sanfte und schmerzfreie Wirkungsweise ist die Microkinesitherapie für Menschen jeden Alters sehr gut geeignet.

 

Wobei kann die Microkinesitherapie helfen?

 

Die Microkinesitherapie kann zum Beispiel helfen bei:

 

·     Akute und chronische Schmerzen

·     Akute und chronische Probleme des Bewegungsapparates

·     Kopfschmerzen und Migräne

·     Schlafproblemen

·     Erschöpfungszuständen

·     Autoimmunerkrankungen

·     Konzentrationsstörungen

·     Beschwerden des Nervensystems

·     Kinderwunsch

·     Wechseljahre

·     Endometriose

 

Wie bei den meisten Naturheilverfahren, handelt es sich auch bei der Microkinesitherapie um ein schulmedizinisch nicht anerkanntes Verfahren, sondern um eine Erfahrungsmedizin. Die Therapie ersetzt also nicht den Besuch beim Arzt, sie kann aber auch sehr gut ergänzend zu anderen Therapien eingesetzt werden. In Frankreich wurden zwar bereits mehrere kleine Studien durchgeführt (einzusehen unter http://www.microkinesi.de/studien.php), für eine schulmedizinische Anerkennung braucht man aber deutlich größer angelegte Studien mit mehr Probanden.

 

Sehen Sie in den folgenden drei kurzen Videos wie Daniel Grosjean, einer der Entwickler der Behandlungsmethode, die Microkinesitherapie beschreibt.

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